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Young Strokers2017

Die „Young Strokers“ stellen sich neu auf

Sandra Rösemeier gibt die Leitung der Selbsthilfegruppe für junge Schlaganfall-Betroffene nach mehr als fünf Jahren ab

 

 

Gütersloh. Fünf Jahre nach der Gründung der „Young Strokers“ gibt Sandra Rösemeier die Leitung der Selbsthilfegruppe für junge Schlaganfallpatienten ab. Mit Max Ackermann ist fortan ein Betroffener Sprecher der Gruppe. Gleichwohl kann der 22-Jährige auf die Unterstützung eines starken Teams setzen, zu dem auch nach wie vor Initiatorin Sandra Rösemeier gehört.

 

Max Ackermann hatte einen vorgeburtlichen Schlaganfall. Der Schloß Holte-Stukenbrocker weiß nur zu gut, wie es ist, mit einer linksseitigen Hemiparese, einer unvollständigen Halbseitenlähmung, und Schäden im mathematisch-räumlichen Hirnareal zu leben.

Unterstützt wird der Industriekaufmann, der bei Bertelsmann beschäftigt ist, nicht nur von Sandra Rösemeier, die sich nach wie vor um die Finanzen und das Controlling kümmert. Peter Menzel, in der Vergangenheit immer eine große Hilfe für die 41-Jährige, wird das Leitungsteam auch in Zukunft verstärken. Der 64-Jährige weiß, wovon er spricht. Er war zunächst selbst als Angehöriger Mitglied der Gruppe, hat dann seine Frau Marina durch die Folgen des Schlaganfalls verloren.

 

Mit im Team ist auch Ilona Neumann aus Bielefeld. Die 55-Jährige ist Mutter der mittlerweile erwachsenen Kirsten, die als Kind ebenfalls einen Schlaganfall hatte. Menzel und Neumann werden Max Ackermann organisatorisch unter die Arme greifen. Bei der Pressearbeit unterstützt Dunja Delker (41) die Gruppe. Die Mutter von zwei Jungen (vier und acht Jahre alt) hatte vor knapp drei Jahren einen Schlaganfall. Nach zweieinhalb Jahren Pause arbeitet sie inzwischen wieder als Redakteurin.

 

Am 24. April 2012 hatte Sandra Rösemeier die „Young Strokers“ gegründet. Als Mitarbeiterin des Bereichs „Integrierte Versorgung/Junger Mensch und Schlaganfall“ bei der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe hatte sie festgestellt, dass im Kreis Gütersloh eine Selbsthilfegruppe für jüngere Menschen fehlt. „Patienten zwischen 18 und 50 haben ganz andere Bedürfnisse als ältere“, weiß sie. Sie brachte die „Young Strokers“ an den Start. Inzwischen ist aus den sechs Gründungsmitgliedern eine Gruppe von 35 geworden.

 

„Doch nach fünf Jahren ist es an der Zeit für einen neuen Sprecher“, sagt Sandra Rösemeier, die viel Zeit in das Ehrenamt investiert hat. Die Mischung aus monatlichen Treffen in lockerer Runde, Experten-Vorträgen und Ausflügen möchte auch das neue Team fortführen. Nicht nur Betroffene, auch ihre Angehörigen sind willkommen, wenn es um den Erfahrungsaustausch und die Geselligkeit geht. Inzwischen haben sich viele Freundschaften gebildet. „Wir haben nicht das Gefühl, wir treffen uns nur, weil wir einen Schlaganfall hatten“, sagt Max Ackermann.

 

Foto: „Young Strokers“-Sprecher Max Ackermann (Mitte) kann auf ein erfahrenes Team setzen (von links): Dunja Delker, Sandra Rösemeier, Ilona Neumann und Peter Menzel.  Foto: Dirk Bodderas

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