Naschen ausdrücklich erwünscht
Konditormeister Achim Deppermann zeigt Schlaganfall-Selbsthilfegruppe, wie man Pralinen herstellt und richtig genießt
Gütersloh. Die „Young Strokers“ haben sich jetzt von ihrer Schokoladenseite gezeigt. Beim jüngsten Treffen der Selbsthilfegruppe für junge Schlaganfall-Betroffene hat Konditormeister Achim Deppermann aus Leopoldshöhe Lust auf Süßes gemacht und selbst hergestellte Pralinen serviert.
Doch bevor die knapp 30 Gäste in den Räumen der Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe naschen durften, hat der Experte erklärt, wie aus Schokolade und andere Zutaten die süße Verführung wird. Achim Deppermann hat sich 2006 mit „Chocadelic“ selbstständig gemacht. Er stellt Pralinen selbst her, verkauft sie und bietet Seminare, beispielsweise auch für Junggesellenabschiede, an.
Dabei war der Anlass für Deppermanns Selbständigkeit gar kein schöner: Bei dem Konditormeister wurde eine Glutenunverträglichkeit festgestellt. Ein Küchenbäcker, der gegen Mehr allergisch ist? Heute sind also Pralinen sein täglich Brot.
Hochwertige Handarbeit serviert Achim Deppermann seinen Kunden. Schokolade mit Chili gehört mittlerweile ja schon zum Standard-Sortiment. Aber in seiner Keller-Konditorei stellt er auch außergewöhnliche Sorten wie beispielsweise Physalis-Pralinen her.
Dass Schokolade dick macht, ist aus Sicht des Konditormeisters übrigens ein Gerücht. Es gehe ja nicht darum, eine ganze Tafel oder Schachtel zu essen. Schokolade sei vielmehr ein Genuss, den man sich ganz bewusst auf der Zunge – beispielsweise zum Gläschen Wein – zergehen lassen sollte. „Dann reichen ein bis zwei Stückchen oder Pralinen schon aus“, sagt der 57-Jährige.
Text und Foto: Dunja Delker